Drahtlose Endgeräte wie 5G, LTE, GSM und GPRS, CDMA, WLAN, Bluetooth und WCDMA, einschließlich Handys und anderer mobiler Geräte, strahlen Hochfrequenzenergie ab. Starke elektrische und magnetische Strahlung ist nachweislich schädlich für die menschliche Gesundheit. Daher haben viele Länder SAR-Grenzwerte eingeführt, die eingehalten werden müssen, damit Ihr Produkt auf dem jeweiligen Markt verkauft werden kann.
Die spezifische Absorptionsrate (SAR) ist ein Maß zur Bewertung der Höhe der Absorption von HF-Energie (Hochfrequenz) durch den Körper oder den Kopf aufgrund der Exposition des Menschen gegenüber Hochfrequenzfeldern. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit von Funkgeräten, indem sie deren HF-Belastungseigenschaften misst und sie innerhalb bestimmter Sicherheitsgrenzen hält. Bei SAR-Tests werden standardisierte flüssigkeitsgefüllte Modelle des menschlichen Kopfes und Körpers verwendet, die die HF-Absorptionseigenschaften verschiedener menschlicher Gewebe simulieren.
Das Hauptaugenmerk der SAR-Messungen liegt auf tragbaren Geräten mit Funkfunktionen, die in unmittelbarer Nähe, in der Regel innerhalb von 20 cm zum menschlichen Kopf oder Körper verwendet werden. Dies liegt daran, dass der Abstand zwischen dem Gerät und dem Körper einen erheblichen Einfluss auf die HF-Expositionswerte hat. Für Geräte, die in größerer Entfernung verwendet werden, sind Messungen oder Berechnungen der maximal zulässigen Exposition (engl.: Maximum Permissible Exposure, MPE) angemessener.
Verschiedene Regionen und Länder haben spezifische Vorschriften und Normen für SAR- und MPE-Messungen festgelegt. In der Europäischen Union (EU) werden die SAR-Grenzwerte beispielsweise durch EN 50360 für die Exposition des Kopfes und durch EN 50566 für die Exposition des Körpers definiert. MPE-Messungen sind in der Norm EN 62311 geregelt. In den Vereinigten Staaten legt die Federal Communications Commission (FCC) die SAR-Grenzwerte unter 47 CFR § 2.1093 fest, während die MPE-Messungen durch 47 CFR § 2.1091 geregelt werden. In Kanada ist die relevante Norm für SAR-Messungen die RSS-102.
Die von den zuständigen Behörden festgelegten (oder empfohlenen) SAR-Grenzwerte variieren leicht zwischen den verschiedenen Regionen. Länder, die sich an den FCC-Grenzwert der Vereinigten Staaten halten (z. B. Kanada oder Korea), legen einen SAR-Grenzwert von 1,6 Watt pro Kilogramm für ein Volumen fest, das eine Gewebemasse von 1 Gramm enthält. Länder, die sich an den Grenzwert der EU halten (z. B. Australien, Japan, China), haben dagegen einen SAR-Grenzwert von 2,0 W/kg, gemittelt über 10 Gramm Gewebe. Diese Grenzwerte stellen sicher, dass die HF-Belastung durch Funkgeräte innerhalb sicherer Grenzen bleibt, um mögliche Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Die Verwendung von standardisierten flüssigkeitsgefüllten Modellen bei SAR-Tests ermöglicht eine genaue Simulation der HF-Absorption in verschiedenen menschlichen Geweben. Diese Modelle bilden die dielektrischen Eigenschaften verschiedener Gewebe wie Gehirn, Muskeln und Knochen nach. Durch Messung der HF-Absorptionseigenschaften dieser Modelle kann die SAR eines Geräts bestimmt und mit den festgelegten Sicherheitsgrenzwerten verglichen werden.
Die SAR-Prüfung ist ein wesentlicher Bestandteil des Regulierungsverfahrens für Funkgeräte, da sie gewährleistet, dass diese Geräte den Sicherheitsrichtlinien entsprechen und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Die Hersteller müssen SAR-Tests durchführen und Unterlagen vorlegen, die die Einhaltung der geltenden SAR-Grenzwerte belegen, bevor ihre Produkte legal auf dem Markt verkauft werden können.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die spezifische Absorptionsrate (SAR) ein Maß für die vom Körper oder Kopf absorbierte HF-Energie ist, die durch die Exposition des Menschen gegenüber Hochfrequenzfeldern entsteht. SAR-Tests, bei denen standardisierte, flüssigkeitsgefüllte Modelle verwendet werden, sind von entscheidender Bedeutung für die Bestimmung der HF-Belastungseigenschaften von Funkgeräten und die Einhaltung von Sicherheitsgrenzwerten. In verschiedenen Regionen und Ländern gibt es spezifische Vorschriften und Normen für SAR- und MPE-Messungen, wobei die SAR-Grenzwerte leicht variieren. Die Einhaltung der SAR-Grenzwerte ist unerlässlich, um Menschen vor potenziellen Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit übermäßiger HF-Exposition zu schützen. Unsere SGS-Labore bieten SAR-Tests für alle Arten von drahtlosen Geräten an.
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